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  • · Fachbeitrag · Kognition

    Körperliches Training wirkt dosisabhängig einer Verschlechterung der Kognition entgegen

    In zwei neuen Studien in den USA hat sich bestätigt, dass durch körperliches Training einer Verschlechterung der Hirnleistungen im Alter vorgebeugt werden kann. Je intensiver die Studienteilnehmer Sport trieben, desto besser schnitten sie bei Folgeuntersuchungen mit kognitiven Tests ab.

     

    An der einen Studie nahmen mehr als 2.800 Frauen im Alter ab 65 Jahre mit einer manifesten vaskulären Erkrankung oder mindestens drei kardiovaskulären Risikofaktoren teil. Per Telefoninterview erfolgten zu Beginn der Studie eine Reihe kognitiver Tests, unter anderem zum Erinnerungsvermögen. Die Tests wurden im Verlauf von im Mittel 5,4 Jahren dreimal wiederholt und mit den Angaben der Studienteilnehmerinnen zu ihrem körperlichen Training verglichen. Frauen aus den beiden Gruppen (Quintilen), die sich am meisten bewegten, schnitten bei den kognitiven Tests signifikant besser ab als Frauen aus der Gruppe mit der geringsten körperlichen Aktivität. Bereits ein täglicher 30-minütiger Spaziergang bei schnellerem Gang hatte auf die kognitive Leistungsfähigkeit einen nachweisbaren positiven Einfluss; der Unterschied entsprach etwa dem von Testergebnissen bei Frauen, die fünf bis sieben Jahre jünger waren. Regelmäßiges Walking korrelierte mit deutlich verlangsamten Abfallraten der kognitiven Leistungsfähigkeit.

     

    Die zweite Studie bei 197 Männern und Frauen, im Mittel 75 Jahre alt, führte zu ähnlichen Ergebnissen. Es wurde ein dosisabhängiger Zusammenhang zwischen dem Energieverbrauch beim Sport und dem Auftreten kognitiver Defizite im Verlauf von zwei und fünf Jahren festgestellt. Der Energieverbrauch beim Sport war während zwei Wochen gemessen worden, die kognitive Leistungsfähigkeit wurde mit dem MMSE-Test untersucht. Personen mit dem höchsten Energieverbrauch beim Sport (Tertile) hatten ein um 90% geringeres Risiko für kognitive Defizite als Personen mit dem geringsten Energieverbrauch.