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  • 10.08.2016 · Fachbeitrag · Intrazerebrale Blutung (ICH)

    Intensive Blutdrucksenkung nach ICH nicht besser als Standardtherapie

    | Die These, dass eine intensive Blutdrucksenkung bei Patienten mit akuter intrazerebraler Blutung (Zielwert 110 - 139 mmHg) das Outcome im Vergleich zu einer Standardtherapie (Zielwert 140 - 179 mmHg) verbessern könnte, hat sich in einer Vergleichsstudie nicht erhärtet. Die 1.000 Studienteilnehmer waren im Mittel 62 Jahre alt, mehr als die Hälfte waren Asiaten, die intrazerebrale Blutung hatte ein Volumen < 60 cm 3 , der initiale systolische Blutdruck lag bei 200 mmHg. Innerhalb von 4,5 Stunden nach Symptombeginn erhielten die Patienten i.v. den Calciumkanalblocker Nicardipin, intensiv oder standardmäßig. Nach zwei Stunden betrugen die systolischen Blutdruckwerte in der Intensiv-Gruppe 129 mmHg versus 141 mmHg in der Standardgruppe. Beim Outcome nach drei Monaten zeigten sich keine Unterschiede. Die Rate von Tod oder schweren Behinderungen lag in beiden Gruppen bei rund 38 %. Die Rate unerwünschter Wirkungen war im Intensivarm leicht erhöht; das zeigte sich vor allem bei renalen Nebenwirkungen innerhalb von sieben Tagen nach Randomisierung (9 % versus 4 %, p=0,002). Die Ergebnisse waren für alle Subgruppen von Patienten ähnlich. Die Ergebnisse der Studie können nicht auf Patienten mit großen hämorrhagischen Schlaganfällen oder intrakraniellen Druckerhöhungen übertragen werden, so die Autoren. Weitere Studien seien nötig. |