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  • · Fachbeitrag · Glukokortikoidtherapie

    Vermehrt schwere neuropsychiatrische Ereignisse unter systemischer Steroidtherapie

    | Eine Fall-Kontroll-Studie in den USA unterstreicht das erhöhte Risiko für schwere neuropsychiatrische Ereignisse unter systemischer Glukokortikoidtherapie. Ausgewertet wurden Daten von fast 373.000 Patienten mit Glukokortikoid-Exposition (rund 787.000 orale Zyklen) mit denen von 1,2 Millionen Kontrollpatienten mit ähnlichen Grunderkrankungen, die nicht mit Glukokortikoiden behandelt wurden. |

     

    Die Inzidenz neuropsychiatrischer Ereignisse war innerhalb von drei Monaten nach Verschreibung von Glukokortikoiden rund dreifach höher als in der Kontrollgruppe. Das Risiko für suizidales Verhalten war unter Glukokortikoiden fast siebenfach erhöht, für Delirium, Konfusion und Desorientiertheit fünffach, für Manie vierfach, für Depressionen zweifach und für Panikstörungen 1,5-fach. Das Risiko für neuropsychiatrische Ereignisse war bei positiver Familienanamnese besonders hoch und stieg mit steigenden Glukokortikoiddosen, insbesondere ab einem Prednison-Äquivalent ≥ 40 mg täglich. Insgesamt betrug die Inzidenz neuropsychiatrischer Symptome 22,2 pro 100 Personenjahre Glukokortikoidexposition. Die Autoren raten dazu, Patienten und deren Familienangehörige bei der Verschreibung oraler Glukokortikoide auf das erhöhte Risiko für neuropsychiatrische Nebenwirkungen hinzuweisen.

     

    Quelle