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  • · Fachbeitrag · Erektile Dysfunktion

    Erektile Dysfunktion bei Patienten mit kolorektalem Karzinom nur ein untergeordnetes Thema

    Während das Thema Erektionsstörungen bei Behandlungen von Männern mit einem Prostatakarzinom heute in der Regel routinemäßig angesprochen wird und für die Patienten auch meist sehr relevant ist, sieht dies offenbar bei Patienten mit einem kolorektalen Karzinom ganz anders aus. Auch bei ihnen sind Studien zufolge etwa drei Viertel nach einer Therapie von einer erektilen Dysfunktion (ED) betroffen; aber das Thema steht nicht im Vordergrund, wenn sich die Aussagen von 28 britischen Patienten in ausführlichen Interviews verallgemeinern lassen. 24 Patienten hatten nach der Therapie, meistens Operation, eine ED entwickelt. Die meisten Betroffenen gaben an, nicht auf das Thema Impotenz im Zusammenhang mit der Therapie vorbereitet worden zu sein und auch nach der Behandlung nicht danach gefragt worden zu sein. Eine ED rangierte zudem in der emotionalen Bedeutung deutlich hinter der Sorge um die Gesundheit. Die meisten Patienten hatten den Arzt nicht um Hilfe gefragt, viele gaben auch an, dass ihnen Phosphodiesterasehemmer nicht geholfen hätten. Die befragten Patienten waren knapp 60 Jahre alt und lebten meist in fester Beziehung. 40 % von ihnen waren in den letzten 6 Monaten vor der Behandlung sexuell aktiv gewesen.

     

    Quelle

    • Wilson S et al.: Men’s experience of erectile dysfunction after treatment for colorectal cancer: qualitative interview study. BMJ 2011; 343: d5824

     

    Volltext

    Quelle: Ausgabe 01 / 2012 | Seite 18 | ID 30991400