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  • · Fachbeitrag · Depression

    Ausdauertraining wirkt bei vielen depressiven Patienten wie eine zweite Medikation

    Ausdauertraining kann bei vielen Patienten mit Depression die Symptomatik verbessern. Auch bei Patienten mit einer major depression, die auf eine Behandlung mit einem Antidepressivum nicht ausreichend angesprochen hat, lohnt es sich, wenn die Patienten zusätzlich zur Pharmakotherapie Ausdauertraining betreiben. In einer aktuellen US-Studie wurde damit bei mehr als jedem Vierten eine klinische Remission erreicht. Das zusätzliche Training hat etwa den gleichen Effekt wie die Verordnung einer zweiten Medikation, so das Fazit der Autoren. An der Studie nahmen 126 Patienten im Alter von 18 bis 70 Jahren teil, die im Mittel seit sieben Jahren unter einer Depression litten und auf eine Therapie mit selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern nicht ausreichend angesprochen hatten. Die Patienten wurden in zwei Gruppen eingeteilt, die zwölf Wochen lang Ausdauertraining (Laufband, Fahrradergometer) in unterschiedlichem Ausmaß absolvierten (Kalorienverbrauch von 16 kcal oder 4 kcal pro kg und Woche). Bei Studienende waren in der Gruppe, die intensiver trainierte, 28,3% der Patienten in Remission, in der anderen Gruppe 15,5%. Bei Frauen mit einer positiven Familienanamnese für psychische Erkrankungen war das körperliche Training in niedriger Intensität genauso wirksam wie das in hoher Intensität.

     

    Quelle

    • Trivedi M et al.: Exercise as an Augmentation Treatment for Nonremitted Major Depressive Disorder. J Clin Psychiatry 2011; 72(5): 677‒684

     

    Abstract

    Quelle: Ausgabe 10 / 2011 | Seite 16 | ID 29390780