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  • · Fachbeitrag · Schwangerschaft

    NSAR erhöhen auch im ersten Trimenon einer Schwangerschaft das Risiko einer Fehlgeburt

    Nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen und Diclofenac sind bei Schwangeren im dritten Trimenon kontraindiziert und sollten auch im ersten und zweiten Trimenon sehr zurückhaltend eingesetzt werden. Kanadische Wissenschaftler haben jetzt in einer Fall-Kontroll-Studie Hinweise dafür gefunden, dass sich auch bei Einnahme von NSAR in den ersten Schwangerschaftswochen das Risiko einer Fehlgeburt erhöht. Unabhängig von der Dosis oder des Typs des eingesetzten NSAR ‒ auch selektive COX-2-Hemmer wie Celecoxib zählten dazu ‒ wurde das Risiko einer Fehlgeburt signifikant um mehr als das Zweifache erhöht. Dies ergab ein Vergleich der Daten von rund 4.700 Schwangeren mit Fehlgeburten mit denen von 47.000 Frauen mit problemlosen Schwangerschaften. 7,5% der Frauen mit einem Abort hatten in den ersten 20 Wochen der Schwangerschaft ein NSAR eingenommen, in der Kontrollgruppe nur 2,6%. Am schlechtesten schnitt Diclofenac ab, das das Risiko einer Fehlgeburt mehr als verdreifachte, gefolgt von Naproxen (2,6-fach) und Celecoxib (2,2-fach), das bei Schwangeren generell kontraindiziert ist.

     

    Quelle

    • Bérard A et al.: Use of nonaspirin nonsteroidal anti-inflammatory drugs during pregnancy and the risk of spontaneous abortion. CMAJ 2011, published online September 6

     

    Volltext

    Quelle: Ausgabe 10 / 2011 | Seite 19 | ID 29391280