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  • · Fachbeitrag · Postmenopausale Osteoporose

    Calcitonin-Nasensprays wegen Erhöhung des Malignomrisikos vom Markt genommen

    Wegen Hinweisen auf ein erhöhtes Malignomrisiko soll Calcitonin zur intranasalen Behandlung von Frauen mit postmenopausaler Osteoporose nicht mehr angewendet weden. Das Nasenspray wird vom Markt genommen werden. Weiterhin zur Verfügung steht der Wirkstoff zur Injektion oder Infusion zur Therapie bei Morbus Paget oder einer Hyperkalzämie infolge maligner Erkrankungen.

     

    Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) betont, dass die Therapie grundsätzlich auf eine Kurzzeitanwendung mit der minimalen effektiven Dosis beschränkt werden sollte. Bei Morbus Paget sollte Calcitonin nur angewendet werden, wenn die Patienten auf andere Behandlungen nicht ansprechen. Die Therapiedauer sollte auf drei Monate beschränkt und nur in Ausnahmefällen (zum Beispiel drohende Spontanfrakturen) auf bis zu sechs Monate verlängert werden. Die empfohlene Behandlungsdauer zur Prävention eines akuten Verlustes an Knochenmasse nach einer plötzlichen Immobilisation beträgt zwei Wochen und sollte vier Wochen nicht überschreiten. Grund der Indikationseinschränkung ist ein in Studien beobachteter geringfügiger Anstieg der Krebsrate um 0,7 % bei oraler und bis zu 2,4 % bei intranasaler Anwendung von Calcitonin im Vergleich zu Placebo.

     

    Quelle