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  • 19.03.2015 · Article · Kolorektalchirurgie

    NSAR nach Abdominaleingriffen kritisch

    | Hinweise aus kleineren Studien, dass eine postoperative Schmerztherapie mit NSAR nach abdominellen Eingriffen die Anastomosenheilung beeinträchtigen könnte, haben sich in einer großen US-Studie bestätigt. Allerdings gibt es auch eine gute Nachricht: Das erhöhte Risiko für Nahtinsuffizienzen zeigte sich nur bei Patienten mit notfallmäßigen Operationen. Bei der retrospektiven Untersuchung wurden Daten von über 13.000 US-Patienten analysiert, bei denen zwischen den Jahren 2006 und 2010 bariatrische oder kolorektale Eingriffe erfolgt waren. Rund ein Viertel von ihnen erhielten innerhalb von 24 Stunden nach der OP NSAR. Bei ihnen war das Risiko für Anastomoseninsuffizienzen, die im Verlauf von 90 Tagen bei insgesamt 4 – 5 % der Patienten nachgewiesen wurden, um 24 % höher als bei Patienten ohne NSAR-Therapie (p=0,04). Die weitere Analyse ergab, dass nur Patienten mit notfallmäßigen Eingriffen von der Risikoerhöhung durch NSAR betroffen waren. Das Risiko für Anastomoseninsuffizienzen war bei ihnen um 70 % erhöht (12,3 versus 8,3 %, p=0,01). Die Gründe für die Unterschiede zwischen den Patientengruppen sind unklar. Möglicherweise tragen in Notfallsituationen Infektionen, Entzündungen oder hämodynamische Instabilität der Patienten zum erhöhten Anastomosenrisiko bei. |