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  • · Fachbeitrag · Intensivmedizin

    Intensive Glukoseeinstellung ist bei Schwerstkranken riskant

    Bei Schwerstkranken auf der Intensivstation ist eine intensive Einstellung der Blutglukose eine risikante Therapiestrategie. Denn mit steigendem Risiko einer moderaten Hypoglykämie (Blutglukose 41-70 mg/dl) und einer schweren Hypoglykämie (≤ 40 mg/dl) nimmt auch die Mortalität der Patienten zu, verdeutlichen aktuelle Daten einer Multicenterstudie bei mehr als 6.000 Intensivpatienten in den USA, Kanada, Australien und Neuseeland. 45 % aller Studienteilnehmer hatten eine moderate Hypoglykämie ‒ von denen über 80 % zur intensiven Blutzuckerkontroll-Gruppe zählten. Von den 4 % der Patienten mit schweren Hypoglykämien zählten sogar über 90 % zur Intensivgruppe.

     

    Die Mortalität der Patienten mit mittelgradiger Hypoglykämie war um 40 %, die von Patienten mit schweren Hypoglykämien sogar mehr als doppelt so hoch wie bei Patienten ohne Unterzuckerungen. Besonders ausgeprägt war die Mortalitätserhöhung bei Patienten, die häufiger als an einem Tag eine moderate Hypoglykämie hatten, die einen vasodilatativen Schock hatten und die eine schwere Hypoglykämie ohne Insulintherapie entwickelten.

     

    Quelle