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  • 21.05.2015 · Article · Depressionen

    SSRI und SNRI vermutlich ohne teratogene Wirkung

    | Depressionen sind häufig bei Schwangeren und werden am häufigsten mit Selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (SSRI), alternativ mit Selektiven Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmern (SNRI; Venlaxafin) behandelt. Deshalb gelten hohe Sicherheitsanforderungen bei der Anwendung dieser Antidepressiva in der Schwangerschaft. Nicht in allen Studien erwiesen sich die eingesetzten Substanzen als unbedenklich und wurden zum Teil mit angeborenen Fehlbildungen der Neugeborenen, vor allem am Herzen, assoziiert. Neue Daten aus Dänemark, Finnland, Island und Norwegen zu über 36.000 Kindern, die in der frühen Schwangerschaft SSRI ausgesetzt waren, und mehr als 2,2 Mio. Kindern ohne Exposition, darunter knapp 2.300 Zwillinge, geben jetzt wieder mehr Sicherheit. Die Rate von Fehlbildungen betrug 3,7 % in der SSRI/SNRI-Gruppe im Vergleich zu 3,2 % in der Kontrollgruppe. Dies entspricht zwar in der Gesamtgruppe einer relativen Risikoerhöhung um 13 %, allerdings konnte in der Zwillingskohorte die Assoziation nicht bestätigt werden, so dass eine teratogene Wirkung unwahrscheinlich ist. Auch die Risikoerhöhung für kardiale Geburtsdefekte bestätigte sich in der Zwillingsanalyse nicht. |