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  • 22.07.2014 · Article · Angiotensin-Rezeptor-Blockade

    Leicht erhöhtes Diabetesrisiko unter Therapie mit Olmesartan

    | Angiotensin-Rezeptor-Antagonisten (ARB) sind bei Hypertonikern und kardialen Patienten mit ungünstigem metabolischen Profil Medikamente der ersten Wahl. In vielen Studien wurde bereits belegt, dass unter ARB das Diabetesrisiko geringer ist als unter anderen Antihypertensiva. Zurückgeführt wird dies unter anderem auf eine Aktivierung der PPAR-Rezeptoren (Peroxisom-Proliferator-aktivierte Rezeptoren) und eine Verstärkung der Insulin-Signalwege. Diese antidiabetischen Eigenschaften sind aber nicht bei allen ARB in gleichem Maße ausgeprägt. Eine retrospektive Untersuchung der Daten von mehr als 490.000 Patienten in Taiwan, bei denen zwischen 2004 und 2009 eine Therapie mit ARB begonnen worden war, hat jetzt ergeben, dass unter Olmesartan das Risiko eines neu aufgetretenen Diabetes im Vergleich zu Losartan, der Referenzsubstanz, signifikant um 7 % erhöht war. Wurden nur Patienten mit einer Therapiedauer von mehr als einem Jahr berücksichtigt, betrug die Risikoerhöhung 9 %. Die Diabetesinzidenz betrug unter Olmesartan rund 107 pro 1 Mio. Personentage, unter anderen ARB 100 pro 1 Mio. Olmesartan besitzt, genauso wie Losartan und Valsartan, nur geringen PPAR-agonistische Eigenschaften. Dies deutet darauf hin, dass für die antidiabetischen Effekte von ARB andere Substanzeigenschaften vermutlich von größerer Bedeutung sind. |