· Fachbeitrag · Schwangerschaft
Influenza-Infekt ‒ Gefahr für Mutter und Kind
Eine Influenza-Infektion während der Schwangerschaft ist ein erheblicher Risikofaktor für eine Früh- oder Totgeburt. Das bestätigen die Ergebnisse einer britischen Fall-Kontroll-Studie mit Daten von 256 Schwangeren, die in der Influenza-Saison 2009/2010 mit einem Infekt in die Klinik eingeliefert woden waren. Die perinatale Mortalität war bei Influenza-infizierten Schwangeren signifikant höher als in der Kontrollgruppe bei 1.220 Schwangeren ohne Infekt (39 vs. 7 pro 1.000), vor allem aufgrund einer erhöhten Rate an Totgeburten (27 vs. 6 pro 1.000, p=0,001). Das Risiko für eine Frühgeburt war nach Influenza-Infekt vierfach erhöht. Besonders gefährdet waren Frauen mit einer Infektion im dritten Trimester. Durch eine Influenza-Impfung kann der Verlauf einer Schangerschaft positiv beeinflusst werden, verdeutlichen die Ergebnisse einer US-Studie mit Daten zu mehr als 4.000 Schwangerschaften. Das Risiko für eine Frühgeburt war bei geimpften Müttern, die während der Influenza-Saison ihr Kind zur Welt brachten, signifikant um 40% verringert.
PRAXISHINWEIS | |
Eine Influenza-Infektion gefährdet nicht nur die schwangere Mutter, sondern auch das Kind. Deshalb sollten Schwangere geimpft werden, wie von der STIKO am Robert-Koch-Institut in Berlin auch empfohlen wird. |
Quellen
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