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  • · Fachbeitrag · Vorhofflimmern

    Nutzen eines prophylaktischen Vorhofohr- verschlusses laut neuer Studie fraglich

    | Der interventionelle Verschluss des linken Vorhofohrs (Left atrial appendage, LAA), dem häufigsten Ausgangspunkt kardialer Emboli bei Vorhofflimmern (VHF), ist bei Patienten mit inakzeptabel hohem Blutungsrisiko unter oraler Antikoagulation oder Kontraindikationen eine Therapiealternative. Denn es gibt Hinweise dafür, dass dadurch das Schlaganfall- und Sterberisiko von VHF-Patienten verringert werden kann. Der Nutzen eines prophylaktischen LAA-Verschlusses im Rahmen eines ohnehin anstehenden kardialen Eingriffes ist hingegen laut einer neuen US-Studie fraglich. |

     

    Aus knapp 10.000 Patienten, bei denen von 2000 bis 2005 eine Bypass- oder Klappenoperation erfolgte, wurden 460 gematchte Patientenpaare mit und ohne LAA-Verschluss gebildet, deren Prognose miteinander verglichen wurde. Der LAA-Verschluss erwies sich bezüglich der Rate postoperativer VHF-Episoden sogar als kontrapunktiv: Mehr als zwei Drittel der Patienten dieser Gruppe waren im Verlauf von 30 Tagen nach dem Eingriff betroffen im Vergleich zu weniger als einem Drittel in der Vergleichsgruppe (p<0,001). Auf die Schlaganfall- und Sterberate hatte der LAA-Verschluss keine signifikante Auswirkung.

     

    Quelle