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  • · Fachbeitrag · Venöse Thromboembolien

    Thromboserisiko bei nicht-oraler hormonaler Kontrazeption besonders hoch

    Bei Frauen, die mit der Pille verhüten, ist das Thromboserisiko bekanntlich um rund das Dreifache erhöht im Vergleich zu Frauen, die keine hormonalen Kontrazeptiva anwenden. Ein noch deutlich höheres Thromboserisiko haben nach dänischen Registerdaten allerdings Frauen, die nicht-orale Kontrazeptiva wie Hormonpflaster oder Vaginalringe anwenden.

     

    Bei Anwendung von Hormonpflastern, die Östrogene und Gestagene freisetzen, war das Thromboserisiko um fast das Achtfache, bei Einsatz eines Vaginalrings um das 6,5-fache höher als bei Frauen, die nicht hormonal verhüteten. Das bedeutet: Die Rate venöser Thromboembolien (VTE) stieg in einem Jahr von zwei Ereignissen pro 10.000 Frauen in der Kontrollgruppe auf knapp 10 bzw. 8 Ereignisse pro 10.000 Frauen. Im Vergleich zu Frauen, die eine Standardpille mit Östrogen und dem synthetischen Gestagen Levonorgestrel einnahmen, war bei Frauen mit Hormonpflaster oder Vaginalring das VTE-Risiko rund verdoppelt. Nur geringfügig erhöht im Vergleich zur Kontrollgruppe war das VTE-Risiko bei Frauen, die mit subkutan implantierten Hormonstäbchen verhüteten, die nur ein Gestagen abgeben (+40 %). Eine Spirale, die ebenfalls nur ein Hormon abgibt, erhöhte das VTE-Risiko gar nicht. Bei der Studie wurden Daten zu mehr als 1,6 Millionen dänischen Frauen im Alter von 15 bis 49 Jahren im Zeitraum von 2001 bis 2010 ausgewertet.

     

    Quelle