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  • 20.08.2014 · Article · Typ-2-Diabetes

    Modellrechnung: Bei älteren Typ-2-Diabetikern ist Zusatznutzen einer intensiveren Therapie gering

    | Bei erwachsenen Typ-2-Diabetikern wird zur Senkung des Komplikationsrisikos eine intensive Blutzuckerkontrolle mit einem HbA1c-Zielwert < 7,0 % empfohlen. Allerdings sollte bei Patienten über 50 Jahre mit moderater Blutzuckerkontrolle (HbA1c < 9,0 %) eine Intensivierung der blutzuckersenkenden Therapie immer individuell erwogen werden. Dies ergab eine Modellrechnung zu Nutzen und Risiken einer intensiven Blutzuckerkontrolle. Der Zusatznutzen ist bei den meisten Patienten bestenfalls moderat und hängt überwiegend auch von der Krankheitslast und der Risikowahrnehmung des einzelnen Patienten ab. Im Modell wurden Risikoreduktionen von mikro- und makrovaskulären Komplikationen pro 1 % Senkung des HbA1c den Risiken und ungünstigen Begleiteffekten (Hypoglykämie, Gewichtszunahme, Belastung durch Insulinspritzen etc.) gegenübergestellt und so der Gewinn bzw. Verlust an Lebensjahren in hoher Qualität (QALY) errechnet. Bei einer Senkung des HbA1c von 8,5 auf 7,5 % überwogen sogar in allen Altersgruppen ab 45 Jahren die Nachteile – unter der Annahme, dass die Therapielast die Lebensqualität konstant um 5 % senkt. Netto gingen pro 100 Behandlungsjahre 2,5-4,5 QALY verloren. |