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  • · Fachbeitrag · Therapiesicherheit

    Neue Daten zum Infektionsrisiko unter Biologika

    Patienten mit chronisch entzündlichen Erkrankungen unter Biologikatherapie haben ein erhöhtes Infektionsrisiko. Laut neuen US-Daten bei knapp 32.000 Medicare-Versicherten mit Rheumatoider Arthritis variiert die Inzidenz von Infektionen, die eine Klinikeinweisung erfordern, je nach eingesetztem Biologikum von 13 pro 100 Personenjahre (Abatacept) bis fast 19 pro 100 Personenjahre (Rituximab). Bei adjustierter Analyse ergab sich im Vergleich zu Abatacept ein um ein Viertel erhöhtes Infektionsrisiko unter Etanercept und ein bis zu 40 % erhöhtes Infektionsrisiko unter Infliximab und Rituximab. In absoluten Zahlen entsprachen die Risikoerhöhungen bis zu 5,6 zusätzlichen hospitalpflichtigen Infektionen pro 100 Personenjahre. Die Infektionsrate wurde in der Studie bei Patienten erfasst, bei denen eine Vortherapie mit einem Biologikum gewechselt worden war. Mit zunehmender Therapiedauer sank das Infektionsrisiko.

     

    In einer zweiten Studie wurde das Folgerisiko von Infektionen bei 21.700 Patienten mit chronisch entzündlichen Erkrankungen erfasst, nachdem unter systemischer Therapie bereits eine erste schwere Infektion aufgetreten war. In der Regel handelte es sich um RA-Patienten. Nach dem Indexereignis war das Infektionsisiko bei Fortsetzung der Therapie kaum höher als oben berichtet ‒ die Inzidenz betrug 17 ‒ 21 pro 100 Patientenjahre. Überraschenderweise war das Infektionsrisiko unter TNF-alpha-Hemmern (allein oder in Kombination mit synthetischen DMARDs) sogar geringer als bei Einsatz eines synthetischen DMARDs allein.

     

    Quellen