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  • · Fachbeitrag · Statintherapie

    Nach Abbruch einer Statintherapie lohnt sich ein zweiter Behandlungsversuch

    Viele Patienten, die eine Statintherapie wegen schlechter Verträglichkeit ­abbrechen, können laut retrospektiven dänischen Daten ohne weitere Probleme langfristig mit ­einem anderen Statin behandelt werden.

     

    An der Studie nahmen mehr als 107.000 Patienten teil, von denen mehr als die Hälfte die Statintherapie zumindest zeitweise abbrachen. Mit der Statintherapie in Verbindung stehende Ereignisse, vor allem Muskelbeschwerden, wurden bei knapp 19.000 Patienten (17 %) dokumentiert, von denen mehr als 11.000 die Therapie zumindest zeitweise aussetzten. Bei rund 6.500 Patienten wurde im Verlauf von zwölf Monaten erneut eine Statintherapie begonnen. Über 90 % von ihnen nahmen das Statin ein Jahr nach dem Erstereignis immer noch ein. Selbst bei Patienten, die mit dem gleichen Statin erneut behandelt wurden, lag die Therapieadhärenz bei knapp 50 %.

     

    PRAXISHINWEIS |  Nach Abbruch einer Statintherapie lohnt sich zweifellos ein erneuter Therapieversuch, um das Risiko für Herz-Kreislauf-Komplikationen zu verringern. Viele Patienten haben vom Zusammenhang zwischen Statintherapie und Muskelbeschwerden gehört und brechen bereits bei leichten Beschwerden, die auch andere Ursachen haben können, die Therapie ab, heißt es im Studienkommentar. Dass viele Patienten beim zweiten Mal das gleiche Statin langfristig einnahmen, spricht dafür, dass die Therapie eigentlich relativ verträglich war.