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  • · Fachbeitrag · Stabile KHK

    COURAGE: 15-Jahres-Daten zeigen keine Vorteile des frühzeitigen Kathetereingriffs

    Die COURAGE-Studie, 2007 veröffentlicht, lieferte den ersten großen Gegenwind für interventionelle Kathetereingriffe bei stabiler KHK. Dennoch kritisierten viele Kardiologen die Studie zum Teil heftig. Eine frühzeitige PCI war bei Patienten mit stabiler KHK einer optimalen medikamentösen Therapie im Verlauf von im Median knapp fünf Jahren nicht überlegen. Jetzt wurden die Langzeitdaten mit einem Follow-up von bis zu 15 Jahren bei rund 1.200 Patienten veröffentlicht, etwas mehr als 50 % der Ursprungskohorte. Auch bei der Langzeitauswertung konnten keine Überlebensvorteile einer frühzeitigen invasiven Behandlungsstrategie bei Patienten mit stabiler KHK dokumentiert werden. Zu beachten: Bereits im ersten Studienjahr erfolgte bei rund ein Drittel der Patienten aus der Gruppe mit medikamentöser Therapie ein Cross-over zur Revaskularisation. Bei wie vielen Patienten insgesamt inzwischen Kathetereingriffe erfolgt sind, wurde nicht geklärt.

     

    PRAXISHINWEIS | Die COURAGE-Daten können nicht auf die heutige Zeit übertragen werden, da bei den Studienteilnehmern kaum Drug-eluting Stents implantiert wurden und auch nur selten eine Messung der fraktionellen Flussreserve erfolgt war. Laufende Studien zum Nutzen frühzeitiger moderner Kathetereingriffe bei stabiler KHK sollten abgewartet werden, schreiben die Autoren.

     

    Quelle