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  • · Fachbeitrag · Magensäureblocker

    Erneute Infektion mit Clostridium difficile bei Einnahme eines PPI um 50 Prozent erhöht

    | Eine gut gemachte Metaanalyse weist den Effekt auch in jenen Studien nach, die potenzielle Confounder in die Berechnungen einbeziehen. In den Subgruppenanalysen der vorliegenden Metaanalyse zeigte sich, dass H2-Blocker vermutlich mit einem geringeren Risiko für ein C. difficle Rezidiv vergesellschaftet sind. |

     

    Bei etwa einem von fünf Patienten kommt es nach einer Infektion mit Clostridium difficile innerhalb von acht Wochen zu einer weiteren Infektion mit diesem Erreger. Etwa die Hälfte der Patienten mit C. difficile Infektion nehmen Magensäureblocker ein. Diese Medikamente verändern das Mikrobiom im Verdauungstrakt, was die Bakterienvielfalt dort vermindert und zur Ausbreitung von C. difficile beitragen kann. Verschiedene Beobachtungsstudien in der Vergangenheit haben gezeigt, dass Patienten, die Protonenpumpeninhibitoren (PPI) bekommen, ein höheres Risiko für eine Zweitinfektion mit C. difficile haben. Bei einigen dieser Studien verschwindet dieser rechnerische Effekt aber, wenn Confounder wie zum Beispiel Antibiose, Alter, Komorbiditäten und Dauer des Klinikaufenthalts berücksichtigt werden.

     

    Eine aktuelle Metaanalyse hat nun 16 Beobachtungsstudien zu dieser Frage mit insgesamt 7.703 Patienten zusammengefasst. Die Rezidivrate in der Gruppe, die Medikamente gegen zuviel Magensäure einnahm, betrug 22,1 Prozent. 17,3 Prozent waren es in der Gruppe ohne solche Medikamente. Die Odds Ratio lag bei 1,52 (95 %-KI 1,20-1,94). Auch bei der Subgruppenanalyse der neun Studien, die potenzielle Confounder berücksichtigten, blieb dieses Ergebnis signifikant, wurde allerdings etwas abgeschwächt; die OR betrug 1,38 (95 %-KI 1,08-1,76).