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  • · Article · Lupus erythematodes (SLE)

    Bei den meisten stabilen SLE-Patienten ist Ausschleichen der Immunsuppressiva möglich

    Kanadische Wissenschaftler haben belegt, dass bei SLE-Patienten in Remission ein sicheres Ausschleichen der immunsuppressiven Therapie möglich ist. Wie Professor Dr. Zahil Touma aus Toronto beim EULAR in Paris berichtete, blieben drei Viertel der 99 Studienteilnehmer innerhalb der ersten beiden Jahre nach Beginn des Ausschleichens ohne Rückfall, nur 25 hatten einen erneuten Krankheitsschub. Bei 17 weiteren Patienten kam es nach zwei Jahren ohne immunsuppressive Therapie zu einem Rückfall. Die Teilnehmer waren bei Beginn der ausschleichenden Therapie im Mittel 40 Jahre alt, seit im Schnitt elf Jahren an SLE erkrankt und unter einer immunsuppressiven Therapie (56 Patienten Azathioprin, 25 Methotrexat, 18 Mycophenolatmofetil) in Remission (keine Aktivität im SLEDAI-Score, keine Proteinurie, Thrombozytopenie oder Leukopenie). Als besonders günstig erwies sich ein langsames Ausschleichen der Therapie. Bei den Patienten ohne Rückfall waren die Immunsuppressiva im Verlauf von im Mittel 1,8 Jahren vollständig abgesetzt worden, bei den Patienten mit einem Rückfall betrug die Zeit des Ausschleichens nur 0,9 Jahre.

     

    PRAXISHINWEIS | Bei SLE-Patienten in Remission ist ein Absetzversuch von Immunsuppressiva empfehlenswert. Besonders erfolgreich ist dieser Versuch laut der kanadischen Studie bei langsamem Ausschleichen der Therapie über 1 ‒ 2 Jahre und bei Patienten ohne spezifische Lupus-Antikörper.

     

    Quelle