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  • · Fachbeitrag · Lungenembolie

    Warnung vor Überdiagnostik von Lungenembolien durch CT-Angiografie

    US-Ärzte der University School of Medicine in Boston warnen vor einer Überdiagnostik von Lungenembolien (PE) durch CT-Angiograpien der Lunge (CTPA), die klinisch möglicherweise nur wenig Schaden anrichten. Ärzte sollten Patienten nur bei gut begründetem Verdacht auf eine Lungenembolie zu einer CT-PA überweisen. Seit Einführung der CT-PA in den USA im Jahr 1998 hat sich die Inzidenz von Lungenembolien fast verdoppelt: von 62 Fälle pro 100.000 in den Jahren 1993 bis 1998 auf 112 Fälle pro 100.000 Einwohner in den Jahren 1998 bis 2006. Die Mortalität aufgrund von Lungenembolien hat sich in den Jahren nach 1998 allerdings weniger verringert als zuvor. Gleichzeitig ist die Zahl von Komplikationen infolge einer Antikoagulation wegen Lungenembolie seit 1998 signifikant um rund 70% gestiegen (von 3,1 auf 5,3 pro 100.000). „Die verbesserte Untersuchungstechnik erlaubt uns heute, mehr Lungenembolien zu diagnostizieren“, schreiben die Autoren, „zum Preis einer Überdiagnostik und Übertherapie“. Allerdings hat sich auch die Mortalität von Patienten mit nachgewiesener Lungenembolie signifikant um rund ein Drittel verringert (von 12,1% auf 7,8%).

     

    Quelle

    • Wiener RS et al.: Time Trends in Pulmonary Embolism in the United States. Evidence of Overdiagnosis. Arch Intern Med 2011; 171(9): 831-837

     

    Abstract

    archinte.ama-assn.org/cgi/content/abstract/171/9/831

    Quelle: Ausgabe 07 / 2011 | Seite 14 | ID 27917910