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  • · Article · Krebsvorsorge

    Paradox: Regelmäßiges Krebsscreening trotz begrenzter Lebenserwartung

    Bei vielen US-Bürgern ab 65 Jahren mit sehr begrenzter Lebenserwartung erfolgen weiterhin Screenings auf Prostata-, Mamma-, Zervix- und kolorektale Karzinome. Das belegt eine nationale Erhebung in den USA in den Jahren 2000 bis 2010 mit mehr als 27.000 Teilnehmern. Bei rund einem Drittel bis mehr als der Hälfte der Patienten mit dem höchsten Sterberisiko (75 % in den nächsten neun Jahren) war erst kürzlich eines der genannten Screenings erfolgt. Am häufigsten war eine Prostatakrebsvorsorge vorgenommen worden (55 % im Vergleich zu 70 % bei Patienten mit einem Sterberisiko von 25 %), gefolgt von Screening auf kolorektale Karzinome (41 % versus 51 %), Brustkrebs- (38 % versus 74 %) und Zervixkrebsvorsorge (31 % versus 70 %). Selbst bei Frauen mit einer Hysterektomie aus anderen Gründen als wegen eines malignen Tumors war bei einem Drittel bis über 50 % in den letzten drei Jahren ein PAP-Test vorgenommen worden. Immerhin hat in den letzten Jahren des Untersuchungszeitraums die Häufigkeit von Prostata- und Zervixkrebs-Screenings bei Personen mit begrenzter Lebenserwartung abgenommen.

     

    PRAXISHINWEIS | Diese Daten deuten auf ein Überscreening sowohl bei Männern als auch Frauen mit begrenzter Lebenserwartung hin, schreiben die Autoren. Diese Personen würden kaum von einem Screening profitieren.

     

    Quelle