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  • · Fachbeitrag · Jahrestagung der AHA

    ASS abends besser als morgens

    Millionen von Patienten nehmen zur Prävention kardiovaskulärer Ereignisse niedrig dosiert Acetylsalicylsäure (ASS) ein, in der Regel morgens. Die abendliche Einnahme vor dem Zubettgehen scheint aber nach einer offenen 
niederländischen Cross-over-Studie bei insgesamt 290 Patienten vorteilhaft zu sein. Die Studienteilnehmer nahmen jeweils über drei Monate 100 mg ASS morgens oder vor dem Zubettgehen ein. Bei abendlicher Einnahme war die Plättchenaktivität am Morgen um 22 Einheiten verringert. Auf den Blutdruck wirkte sich das Einnahmeregime nicht aus, berichtete Tobias Bonten aus 
Leiden bei der Jahrestagung der American Heart Association (AHA) in Dallas.

     

    Sofortige Kühlung nach Wiederbelebung unnötig?

    Eine milde Hypothermie bei Überlebenden eines Herz-Kreislauf-Stillstands verbessert laut Studien in der Klinik die Prognose der Patienten. Das Outcome kann aber offenbar nicht noch weiter verbessert werden, wenn mit der Kühlung sofort im Notarztwagen begonnen wird.

     

    Das hat eine US-Studie bei knapp 1.400 Patienten aus dem Bundesstaat 
Washington ergeben, die erfolgreich reanimiert worden waren. Bei der Hälfte der Studienteilnehmer wurde sofort mit der Kühlung begonnen und die 
Körpertemperatur um 1,2 bis 1,3 °C gesenkt. Auf die Überlebensrate der 
Patienten bis zur Klinikentlassung oder den neurologischen Status hatte die Kühlung allerdings keinen Einfluss.

     

    Automatisierte mechanische Kompression ist herkömmlicher Wiederbelebung nicht überlegen

    Die Wiederbelebungsraten bei Patienten, die außerhalb der Klinik einen Herz-Kreislauf-Stillstand erleiden, sind schlecht. Hoffnungen, die Rate durch vermehrten Einsatz automatisierter Systeme zur mechanischen Thorax­kompression, zum Beispiel dem Lukas-System, entscheidend verbessern zu können, wurden bisher enttäuscht.

     

    In einer aktuellen Studie bei knapp 2.600 Patienten aus Schweden, Groß­britannien und den Niederlanden waren die 4-Stunden-Überlebensraten bei Patienten, bei denen die kardiopulmonale Reanimation (CPR) mit Hilfe automatisierter Systeme erfolgte, nicht anders als bei konventioneller CPR (23,6 % versus 23,7 %).

     

    Quellen

    • Jahrestagung der American Heart Association (AHA), 16.-20. November 2013, Dallas, 
Abstracts 18987, 19559
    • Kim F et al.: Effect of Prehospital Induction of Mild Hypothermia on Survival and Neurological Status Among Adults With Cardiac ArrestA Randomized Clinical Trial. JAMA 2013, published online November 17
    • Rubertsson S et al.: Mechanical Chest Compressions and Simultaneous Defibrillation vs Conventional Cardiopulmonary Resuscitation in Out-of-Hospital Cardiac Arrest. 
The LINC Randomized Trial. JAMA 2013, published online November 17

     

    Abstract

     

    Volltexte

    Quelle: Ausgabe 01 / 2014 | Seite 5 | ID 42375149