Praxiswissen auf den Punkt gebracht.
logo
  • Meine Produkte
    Bitte melden Sie sich an, um Ihre Produkte zu sehen.
Menu Menu
MyIww MyIww
  • · Article · Herzinsuffizienz

    Komorbiditäten von Herzinsuffizienz-Patienten ‒ ein unterschätzter Prognosefaktor?

    Häufige Komorbiditäten bei Herzinsuffizienz-Patienten sind an sich nichts Neues. Aktuelle Daten zu fast 2.000 Teilnehmern der Cardiovascular Health Study in den USA zeigen aber das Ausmaß der Multimorbidität bei diesen Patienten und die Bedeutung vieler Begleiterkrankungen für ihre Prognose. 60 % der Teilnehmer, bei denen zwischen 1990 und 2002 eine Herzinsuffizienz neu diagnostiziert wurde ‒ sie waren im Mittel 79 Jahre alt ‒, hatten mindestens drei schwere Begleiterkrankungen. Am häufigsten waren Hypertonie (82 %) und KHK (60 %). 17 % hatten kognitive Beeinträchtigungen (MMSE-Score < 80), 22 bis 44 % je nach Score funktionelle Defizite, die die Alltagsaktivitäten beeinträchtigten. Die Fünf-Jahres-Mortalität der Patienten lag bei 56 %, die Zehn-Jahres-Mortalität bei 83 %. In der Multivarianz-Analyse war bei Herzinsuffizienz-Patienten mit Diabetes, chronischen Nierenerkrankungen, zerebrovaskulären Erkrankungen, Depression oder funktionellen Beeinträchtigungen die Mortalität um 30 bis 60 % höher als bei anderen Patienten. Keinen Einfluss auf die Mortalität hatten Hypertonie, KHK, pAVK, Vorhofflimmern und COPD.

     

    PRAXISHINWEIS | Im Begleiteditorial schreiben Matthew Maurer und Jonathan Shaffer aus New York, dass die Komplexizität einer Herzinsuffizienz in der klinischen Praxis zu wenig berücksichtigt wird. Besonders häufig sei bei älteren Patienten eine diastolische Herzinsuffizienz mit erhaltener Pumpfunktion.

     

    Quelle