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  • · Fachbeitrag · Ernährung

    Kalzium-Supplementation in Heidelberger EPIC-Kohorte ein KHK-Risikofaktor

    Erneut ist die Kalzium-Supplementation wegen einer möglichen Erhöhung des Herzinfarkt-Risikos im Gespräch. Laut Daten der deutschen EPIC-Kohorte Heidelberg ‒ fast 24.000 Teilnehmer im Alter von 35 bis 64 Jahre, zu Beginn ohne kardiovaskuläre Grunderkrankung ‒ ist jede Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, die Kalzium enthalten, mit einem signifikant um 90 % erhöhten Herzinfarktrisiko verbunden.

     

    Bei Personen, die Kombinationspräparate mit Kalzium einnahmen, betrug die Risikoerhöhung sogar das 2,4-Fache im Vergleich zu Personen, die keine Supplemente einnahmen. Eine hohe Kalziumzufuhr durch die Ernährung wirkte hingegen in moderatem Maß kardioprotektiv mit einer Senkung des Infarktrisikos um bis zu 30 %.

     

    PRAXISHINWEIS | Die Autoren der Studie wie auch Kommentatoren schreiben, dass der schnelle Anstieg der Kalziumserumspiegel bei einer Supplementation atherogen wirken könnte und raten von Supplementen ab. Patienten sollte geraten werden, durch kalziumreiche Ernährung ihren Bedarf zu decken, etwa mit Milchprodukten, Brokkoli und Kohl. Reicht dies nicht aus, sollte maximal 500 mg Kalzium täglich zugeführt werden, am besten verteilt auf zwei Dosen.