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  • · Fachbeitrag · Erektile dysfunktion

    Niedrigere Mortalität bei Männern, die erektionsfördernde Medikamente bekommen

    | Die Behandlung mit PDE-5-Hemmern könnte ein Surrogatmarker für insgesamt bessere Gesundheit oder bessere medizinische Versorgung sein. |

     

    Die erektile Dysfunktion (ED) bei Männern geht mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko einher, wobei die ED typischerweise drei bis fünf Jahre früher auftritt als die kardiovaskulären Probleme - so die bisherige Vermutung. Eine landesweite schwedische Kohortenstudie an allen Männern unter 80 Jahren, die zwischen 2007 bis 2013 ihren ersten Myokardinfarkt hatten, kann dies jedoch nicht bestätigen. Ausgewertet wurden die Daten von 43.145 Männern, von denen 7,1 Prozent nach dem Infarkt ein Rezept für einen PDE-5-Hemmer erhielten. Die Mortalität in dieser Gruppe war 33 Prozent niedriger und die Hospitalisationsrate wegen Herzinsuffizienz war um 40 Prozent erniedrigt, verglichen mit Männern, die keine erektionsfördernden Wirkstoffe rezeptiert bekamen. Der Befund war „dosisabhängig“: Je mehr Verordnungen für PDE-5-Hemmer ein Mann erhielt, desto niedriger war das durchschnittliche Mortalitätsrisiko. Bei mehr als fünf solcher Rezepte lag die Mortalität sogar 81 Prozent niedriger. Das Prostaglandin-Analogon Alprostadil dagegen schien keinen Einfluss auf die Mortalität zu haben. Allerdings wurden verschiedene Confounder wie Rauchen und Bildungsniveau nicht erfasst, weshalb die Ergebnisse mit Vorsicht zu bewerten seien, schränken die Autoren ein. Zudem sei es denkbar, dass Männer, die PDE-5-Inhibitoren bekommen, insgesamt besser medizinisch betreut würden und das Ergebnis nur ein Surrogat für gute medizinische Fürsorge sei.

     

    Quelle