Praxiswissen auf den Punkt gebracht.
logo
  • Meine Produkte
    Bitte melden Sie sich an, um Ihre Produkte zu sehen.
Menu Menu
MyIww MyIww
  • · Fachbeitrag · Epidemiologie

    Die Hälfte aller Krebs-Überlebenden stirbt schließlich doch an Krebs

    Rund die Hälfte aller Tumorpatienten, die ihre Erkrankung überlebt haben, sterben langfristig doch an Krebs. Das verdeutlicht eine Langzeitstudie bei über 1.800 Krebs-Überlebenden, die an der NHANES-Studie teilgenommen hatten. Die häufigsten Diagnosen waren Mamma-, Prostata-, Zervix-, Lungen- und Kolorektalkarzinome. Im Studienverlauf von mehr als 18 Jahren starben 51 % der Studienteilnehmer an Krebs und 49 % an anderen Ursachen, vor allem an kardiovaskulären Erkrankungen. Je länger die primäre Krebserkrankung zurücklag, desto häufiger waren andere Todesursachen als Krebs. Aber auch kurzfristig nach einer Krebsdiagnose ist die kardiovaskuläre Sterblichkeit der Betroffenen nach Daten einer Kohortenstudie in Schweden mit insgesamt mehr als sechs Millionen Teilnehmern deutlich erhöht. Im Vergleich zu Personen ohne Krebs war die kardiovaskuläre Mortalität in der ersten Woche nach der Krebsdiagnose fast sechsfach, in den ersten vier Wochen mehr als dreifach erhöht.

     

    PRAXISHINWEIS | Beachtet werden sollte auch das hohe Suizidrisiko von Patienten, die mit einer Krebsdiagnose konfrontiert werden, insbesondere bei ungünstiger Prognose. In der Studie war das Suizidrisiko in der ersten Woche nach einer Krebsdiagnose fast 13-fach, im ersten Jahr um rund das Dreifache erhöht.

    Quellen