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  • · Article · Darmkrebsprävention

    Einmalige flexible Sigmoidoskopie kann Darmkrebs-Mortalität deutlich senken

    Eine flexible Sigmoidoskopie kann beim Darmkrebs-Screening eine Alternative zur Koloskopie sein. Das belegen Daten aus Norwegen bei knapp 100.000 Personen im Alter von 50 bis 64 Jahren. Mehr als 20.000 von ihnen wurden in den Jahren 1999 bis 2001 zum Darmkrebs-Screening eingeladen (per einmaliger Sigmoidoskopie allein oder in Kombination mit einem sensitiven Blut-im-Stuhl-Test, FOBT). 63 % nahmen das Angebot an. Im Beobachtungszeitraum von im Median elf Jahren war in der Screening-Gruppe die Inzidenz eines kolorektalen Karzinoms (CRC) um 20 % (113 versus 141 Fälle pro 100.000 Personenjahre) und die Darmkrebsmortalität um 27 % verringert (31 versus 43 Todesfälle pro 100.000 Personenjahre). In absoluten Zahlen wurde pro 1.000 Gescreenten etwa ein CRC-Todesfall verhindert. Der Nutzen des Screenings zeigte sich erst nach neun Jahren und bestand bei jüngeren und älteren Studienteilnehmern gleichermaßen. Ein zusätzlicher FOBT brachte im Vergleich zur alleinigen Sigmoidoskopie keine Vorteile.

     

    PRAXISHINWEIS | Laut Literaturdaten kann durch ein Darmkrebsscreening mit flexibler Sigmoidoskopie (alle fünf Jahre) und FOBT (regelmäßig) das Leben genauso verlängert werden wie durch eine Koloskopie (alle zehn Jahre). Es sollte auch die Patientenpräferenz berücksichtigt werden, heißt es im Begleiteditorial.

     

    Quelle