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  • · Fachbeitrag · Brustkrebs-Chemoprävention

    Präventive Hormontherapie wenig akzeptiert

    In den USA wird bei ausgewählten Frauen mit erhöhtem Brustkrebsrisiko eine präventive Hormontherapie empfohlen. Jedoch ist die Akzeptanz dieser Therapie gering. In einem systematischen Review der Daten aus sieben Studien wurden nun Nutzen und Risiken einer präventiven Hormontherapie mit Tamoxifen oder Raloxifen untersucht. Danach kann mit der Hormontherapie das Risiko einer primären invasiven Brustkrebserkrankung im Verlauf von fünf Jahren im Vergleich zu Placebo um knapp 50 % verringert werden.

     

    Absolut ist die Risikominderung allerdings gering: Pro 1.000 über fünf Jahre behandelte Frauen wurden sieben bis neun Erkrankungsfälle verhindert. Im direkten Vergleich in der STAR-Studie war Tamoxifen wirksamer als Raloxifen (Verhinderung von fünf Erkrankungen pro 1.000 Behandelte). Brustkrebs-spezifische und ­Gesamtmortalität wurden durch beide Substanzen nicht beeinflusst. Beide Präparate erhöhten das Risiko für thrombembolische Komplikationen, Tamoxifen stärker als Raloxifen. Erhöht waren unter Raloxifen außerdem die Risiken für Endometriumkarzinome und Katarakte. Der Einsatz der Hormontherapie­ wird auch durch die schwierige Patientenauswahl erschwert, so die Autoren.

     

    Quelle