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  • 22.10.2013 · Fachbeitrag · Akutes Koronarsyndrom

    Vortherapie mit Prasugrel bei Patienten mit NSTEMI kontraproduktiv

    | Bei NSTEMI (Nicht-ST-Hebungsinfarkt) wird oft empfohlen, Antagonisten des Adenosindiphosphat-Rezeptors (zum Beispiel Prasugrel) so früh wie möglich vor einem Kathetereingriff zu geben. Diese Empfehlung ist nach einer Multicenterstudie bei mehr als 4.000 Patienten zu revidieren. In der ACTION-Studie führte die routinemäßige Bolusgabe von 30 mg Prasugrel direkt nach der Diagnose NSTEMI zu einem erhöhten Blutungsrisiko, ohne dass die Rate kardiovaskulärer Komplikationen gesenkt wurde. Wurde bei der Koronarangiografie tatsächlich eine Intervention vorgenommen, erhielten die Patienten einen weiteren 30 mg-Bolus. In der Vergleichsgruppe war der Plättchenhemmer erst gegeben worden (als 60 mg-Bolus), wenn die Indikation für eine PCI eindeutig war. Bei routinemäßiger Prasugrel-Gabe war das Risiko größerer Blutungen in den ersten sieben Tagen fast zweifach erhöht. Bei der Rate ischämischer Komplikationen im 30-Tage-Verlauf gab es keine Unterschiede zwischen den Gruppen. „Die Ergebnisse sprechen für einen Paradigmenwechsel weg von der Vortherapie bei NSTEMI-Patienten“, sagte Studienleiter Gilles Montalescot aus Paris bei der Präsentation der Daten beim ESC-Kongress in Amsterdam. |