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  • 18.03.2016 · Fachbeitrag · Akuter Myokardinfarkt

    Statementpapier der American Heart Association zum Herzinfarkt bei Frauen

    | Ein akuter Herzinfarkt gilt immer noch als typische Männerkrankheit. Gründe sind vermutlich die nach wie vor deutlich geringere Herzinfarktinzidenz bei Frauen (Inzidenz laut aktuellem Deutschen Herzbericht bei Frauen 186 und bei Männern 365 pro 100.000) und das höhere Durchschnittsalter von Frauen beim ersten Infarkt (72 versus 65 Jahre). Dies kann im Einzelfall zu Verzögerungen bei der Diagnostik, insbesondere bei jüngeren Frauen mit infarktverdächtigen Symptomen, und Vernachlässigung einer konsequenten Therapie führen. Die American Heart Association hat jetzt erstmals ein Statement-Papier zum Herzinfarkt bei Frauen veröffentlicht, um für die Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Patienten zu sensibilisieren. Dies fängt bei Unterschieden in der Symptomatik an – bei Frauen gehäuft atypische Symptome wie Schmerzen im oberen Rückenbereich, im Nacken, den Armen oder im Kiefer, mehr NSTEMI, Koronarspasmen und Komorbiditäten – und reicht bis zur schlechteren Prognose. Im Verlauf von einem und fünf Jahren nach einem ersten Infarkt ist die Mortalität von Frauen höher als die von Männern. Zudem entwickeln Frauen häufiger eine Herzinsuffizienz oder erleiden einen Schlaganfall. Auch ist das Blutungsrisiko und die Mortalität bei Revaskularisationsmaßnahmen höher. Die Gründe für diese Unterschiede sind unklar. Die Autoren des Statement-Papiers hoffen, durch Erhöhen der Awareneness für Herzinfarkte bei Frauen auch deren Prognose verbessern zu können. |