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  • · Fachbeitrag · Hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS)

    Entfernung von IgG-Antikörpern ‒ erfolgreiche Option bei schweren EHEC-Infektionen

    Immunologische Abwehrreaktionen des Körpers bei EHEC-Infektionen (enterohämorrhagische Escherichia coli) scheinen zu schweren neurologischen Komplikationen im Rahmen eines hämolytisch-urämischen Syndroms (HUS) beizutragen. Darauf deuten Untersuchungen von Wissenschaftlern aus Greifswald und Hannover hin, die mit einer Immunadsorption von spezifischen IgG-Antikörpern sehr gute Ergebnisse bei solchen Patienten erzielten.

     

    Von zwölf Patienten aus Norddeutschland mit schwersten neurologischen Ausfällen, die sich während des EHEC-Ausbruchs im Sommer dieses Jahres infiziert hatten, überlebten nach der zielgerichteten Immunadsorption alle die Erkrankung; bei zehn Patienten waren die neurologischen Ausfälle voll reversibel und auch die Nierenfunktion konnte wieder hergestellt werden. Der Erfolg der IgG-Immunadsorption war bei vielen Behandelten unmittelbar spürbar, berichten die Wissenschaftler. Bereits während der Behandlung besserten sich neurologische Symptome wie Aphasie. Drei Tage nach der Immunadsorption hatte sich der neurologische Symptom-Gesamt-Score von zuvor 3,0 auf 1,0 verringert. Vor der IgG-Immunadsorption waren die Patienten bereits erfolglos mit einer Plasmapherese und mit dem Antikörper Eculizumab behandelt worden.

     

    Quelle