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  • · Article · Akute Atemwegsinfektionen

    Kann CRP-Messung gezielteren Antiobiotikaeinsatz bei Atemwegsinfekten ermöglichen?

    Akute Atemwegsinfektionen werden meistens durch Viren verursacht, zählen aber dennoch zu den häufigsten Gründen für eine Antibiotikaverordnung. Kann die Messung von Entzündungsmarkern wie CRP den Antibiotikaeinsatz verringern? Cochrane-Wissenschaftler haben Daten aus sechs Studien mit knapp 3.300 meist erwachsenen Patienten mit akuten Atemwegsinfektionen analysiert. Bei rund der Hälfte der Patienten waren die CRP-Werte gemessen worden. In dieser Gruppe erhielten nur 630 Patienten Antibiotika verordnet, in der Vergleichsgruppe ohne CRP-Test 785 Patienten ‒ dies bedeutet einen Rückgang der Verordnungen um 22 %. Allerdings waren die Unterschiede zwischen den einzelnen Studien sehr heterogen. Bei der Dauer bis zur deutlichen Symptomlinderung und der Rekonsultationsrate von Ärzten im Verlauf von 28 Tagen gab es keine Unterschiede zwischen Patienten mit und ohne CRP-Tests. In einer Studie mussten Patienten der CRP-Gruppe öfter hospitalisiert werden.

     

    PRAXISHINWEIS | Niedrige CRP-Werte können eine ernste bakterielle Erkrankung ausschließen, so die Studienautoren. Ob ein Test sich aber für die Entscheidung für oder gegen Antibiotika bei Atemwegsinfekten tatsächlich eignet, ist unklar. Es gibt dafür auch noch keine Grenzwerte.

     

    Quelle

    • Aabenhus R et al.: Biomarkers as point-of-care tests to guide prescription of antibiotics in patients with acute respiratory infections in primary care. Cochrane Data Syst Rev 2014, published online November 6

     

    Abstract

    Quelle: Ausgabe 12 / 2014 | Seite 11 | ID 43074911