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  • 31.08.2007 | Typ 2-Diabetes

    Ist Blutzuckerselbstkontrolle sinnvoll bei nicht-insulinpflichtigem Typ-2-Diabetes?

    Die Notwendigkeit regelmäßiger Blutzuckerselbstkontrollen ist bei insulinpflichtigen Diabetikern unumstritten. Profitieren aber auch nicht-insulinpflichtige Typ-2-Diabetiker von einer regelmäßigen Kontrolle ihres Blutzuckers – und wenn ja, in welchem Maße? Diese Frage wird seit langem kontrovers diskutiert, auch wegen der hohen Kosten von Blutzuckerselbstkontrollen. Lediglich die International Diabetes Federation (IDF) hat bisher eindeutig Stellung bezogen und empfiehlt die Blutzucker-Selbstkontrolle allen Diabetikern. 

     

    Durch die enttäuschenden Ergebnisse der kürzlich publizierten DiGEM (Diabetes Glycemic Education and Monitoring)-Studie in Großbritannien wird jetzt der Nutzen einer Blutzuckerselbstmessung bei nicht-insulinpflichtigen Diabetikern in Frage gestellt. Beteiligt waren 453 Patienten aus 48 Allgemeinarztpraxen, die im Mittel seit drei Jahren erkrankt waren und HbA1c-Werte von 7,5 Prozent hatten. Die Patienten waren drei Gruppen zugeordnet: 

     

    • Bei 152 Patienten wurden die HbA1c-Werte alle drei Monate gemessen (Kontrollgruppe).
    • 150 Patienten kontrollierten ihren Blutzucker selbst und besprachen die Ergebnisse alle drei Monate mit ihrem Arzt.
    • 151 Patienten bildeten die Gruppe mit intensiver Blutzuckerselbstkontrolle. Sie waren geschult worden, die HbA1c-Werte zu kontrollieren und den Lebensstil an die Messwerte anzupassen.

     

    Allerdings: Im Verlauf von zwölf Monaten wurden keine Unterschiede bei der Blutzuckerkontrolle zwischen den drei Gruppen festgestellt.