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  • 29.07.2009 | Systemischer Lupus erythematodes (SLE)

    Pille erhöht das SLE-Risiko

    Frauen erkranken neunmal häufiger an SLE als Männer; dies legt einen Einfluss von Geschlechtshormonen nahe. Kanadische Wissenschaftler konnten jetzt in einer Fall-Kontroll-Studie belegen, dass die Einnahme der Pille das SLE-Risiko deutlich erhöht, vor allem in den ersten drei Monaten nach Einnahmebeginn. Verglichen wurden Daten von 786 Frauen zwischen 18 und 45 Jahren, die in einem achtjährigen Beobachtungszeitraum neu an SLE erkrankt waren, mit denen von 7.817 Kontrollpersonen. Die gegenwärtige Einnahme oraler Kontrazeptiva war mit einem 1,5-fach, bei erst kürzlich begonnener Einnahme sogar mit einem mehr als 2,5-fach erhöhten SLE-Risiko verbunden. Als besonders ungünstig erwies sich die Einnahme von Pillen der ersten und zweiten Generation (um 65 Prozent erhöhtes SLE-Risiko). Mit steigender Östrogendosis erhöhte sich das SLE-Risiko fast bis zu dreifach. Möglicherweise, so die Autoren, hat die Pille bei genetisch prädisponierten Frauen eine akute, SLE-triggernde Wirkung.  

     

    Quelle

    • Bernier MO et al.: Combined oral contraceptive use and the risk of systemic lupus erythematosus. Arthritis Care & Research 2009; 61 (4): 476-481
    Quelle: Ausgabe 08 / 2009 | Seite 15 | ID 128748