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  • 29.07.2009 | Schweinegrippe

    Mit Schutzmaßnahmen Influenza A(H1N1)-Infektionen verhindern

    Die Influenza A vom Typ H1N1 hat sich in den vergangenen Wochen weiter ausgebreitet. Die Zahl der Infizierten hat sich nach jüngsten Zahlen des European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) seit Mitte Juni etwa verdreifacht auf mehr als 100.000 Betroffene weltweit. 564 Personen starben an den Folgen der Infektion (Stand 13. Juli). In Deutschland sind dem Robert-Koch-Institut bis 10. Juli 737 Erkrankungen gemeldet worden; mehr als die Hälfte der Betroffenen (402 Patienten) infizierten sich in Deutschland. Dies macht deutlich, dass zum Schutz vor der Schweinegrippe Hygienemaßnahmen von hoher Bedeutung sind, insbesondere für Beschäftigte im Gesundheitswesen. 

     

    Nach einem Bericht des Centers for Disease Control (CDC) in den USA waren Ärzte und andere Beschäftigte im Gesundheitswesen - zumindest in der frühen Phase der Infektionswelle - nicht überdurchschnittlich häufig von H1N1-Infektionen betroffen. Ihr Anteil an allen Infizierten betrug von Mitte April bis Mitte Mai 2009 knapp vier Prozent. Details zum wahrscheinlichen Infektionsweg liegen der Behörde von 26 infizierten Beschäftigten im Gesundheitswesen vor. Die Hälfte von ihnen steckte sich bei einem Patienten oder einem Kollegen an; bei den übrigen lagen andere Infektionswege vor. Wie die CDC betont, hatte keine der Personen, die sich im Patientenkontakt infiziert hatte, nach eigenen Angaben alle hygienischen Vorsichtsmaßnahmen zur Vermeidung einer Infektion getroffen: Tragen von Handschuhen, Kittel und OP-Maske oder Respirator. 

     

    Praxistipp

    Das Robert-Koch-Institut in Berlin empfiehlt zur Vermeidung von Influenza A (H1N1)-Infektionen häufiges Händewaschen und das Husten in den Ärmel statt in die Hand. Bei Kontakt mit Patienten mit Verdacht auf neue Influenza sollten Ärzte nach Empfehlung der US-Behörde CDC besondere Vorsichtsmaßnahmen treffen: Tragen von Kittel und Handschuhen, Augen- und Mundschutz. Die Patienten sollten möglichst in Einzelzimmern isoliert werden. 

    Quellen

    • Novel Influenza A (H1N1) Virus Infections Among Health-Care Personnel United States, April-May 2009
    • Interim Guidance for Infection Control for Care of Patients with Confirmed or Suspected Novel Influenza A (H1N1) Virus Infection in a Healthcare Setting
    Quelle: Ausgabe 08 / 2009 | Seite 12 | ID 128742