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  • 27.11.2007 | Schwangerschaft und Stillzeit

    Vorsicht mit rezeptfreien Medikamenten!

    Schwangere und stillende Frauen sollten Medikamente in der Regel nur nach strenger Indikationsstellung einnehmen. Dies gilt auch für OTC-Präparate, Nahrungsergänzungsmittel und Heilkräuter, bei denen oft noch weniger über mögliche Schäden beim Kind bekannt ist als bei rezeptpflichtigen Medikamenten.  

     

    In den USA nehmen etwa 13 Prozent der Schwangeren Nahrungsergänzungsstoffe oder Pflanzenextrakte zu sich. Zur Sicherheit vieler Substanzen in der Schwangerschaft oder Stillzeit gibt es aber kaum Daten. Johanniskraut kann bei Stillkindern Koliken, Schläfrigkeit und Lethargie auslösen. Ginkgo sollte wegen der Verlängerung der Blutungszeit gemieden werden.  

     

    Acetysalicylsäure (ASS) und andere NSAR schädigen das kindliche Herz-Kreislauf-System und sollten möglichst gemieden werden (im letzten Trimenon kontraindiziert). Zudem beeinträchtigen Salicylate die Gerinnung und können zu massiven Blutverlusten unter der Geburt führen, wenn sie in der Woche zuvor eingenommen wurden. Salicylate können Wehen verlängern und sind mit vermindertem Geburtsgewicht und erhöhter perinataler Mortalität assoziiert. In der Stillzeit sollte ASS zugunsten sichererer Alternativen wie Ibuprofen und Paracetamol vermieden werden, da es beim Kind zum Reye-Syndrom, zu Ausschlägen und Blutungen führen kann.