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  • 25.03.2010 | Plötzlicher Kindstod (SIDS)

    SIDS durch Serotoninmangel?

    Einer US-Studie zufolge fördert ein Serotoninmangel im Hirnstamm möglicherweise den plötzlichen Kindstod (Sudden Infant Death Syndrome, SIDS). Die Forscher untersuchten Gewebe aus der Medulla oblongata von 53 Säuglingen. 41 waren an SIDS, sieben unerwartet aus anderer Ursache und fünf im Krankenhaus infolge einer chronischen ischämisch-hypoxischen Erkrankung gestorben. Bei den 35 auswertbaren Proben der SIDS-Kinder waren die Serotoninspiegel um ein Viertel niedriger als bei den Kontrollen. Auch die Serotonin-Rezeptorbindung und die Spiegel von Tryptophan-Hydroxylase 2 (TPH2), dem Schlüsselenzym der Serotoninsynthese, waren bei den SIDS-Kindern deutlich verringert. Die Wissenschaftler hoffen, Risikokinder künftig durch Serotonin-Messungen in Blut oder anderen Geweben identifizieren zu können, um die Prävention zu verbessern.  

    Quelle

    • Duca JR et al.: Brainstem Serotonergic Deficiency in Sudden Infant Death Syndrome. JAMA 2010; 303(5): 430-437
    Quelle: Ausgabe 04 / 2010 | Seite 11 | ID 134470