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  • 22.01.2010 | Lungenfunktion

    COPD wird bei Älteren oft überdiagnostiziert

    Spirometrische Normwerte zur Lungenfunktion basieren vor allem auf Messungen bei jüngeren Menschen und können nicht ohne Weiteres auf Ältere übertragen werden. Insbesondere bei Messung der Vitalkapazität (VC) während der forcierten Exspiration werde eine COPD bei Älteren leicht überdiagnostiziert, berichtete Professor Dr. Helgo Magnussen aus Großhansdorf beim Pneumo-Update 2009 in Wiesbaden. Gemessen werden sollte die VC bei Älteren besser während der Inspiration. Eine Task Force der European Respiratory Society (ERS) empfiehlt, bei Älteren für das Verhältnis Einsekundenwert (FEV1)/ forcierte VC (FVC) keine konstanten Grenzwerte zu benutzen (üblicher Cut-off kleiner 70 Prozent), sondern Werte in der untersten Quintile als pathologisch zu betrachten. Diese Werte korrelieren besser mit einer klinisch relevanten irreversiblen Atemwegsobstruktion, so Magnussen. Auch bei der spirometrischen Diagnostik bei Patienten mit Asthma bronchiale seien konstante Cut-off-Werte von Nachteil: „Das Problem ist hier, dass eine Atemwegsobstruktion leicht übersehen wird.“ 

     

    Quelle

    • 6. Pneumologie-Update-Seminar, 20. November 2009, Wiesbaden, Prof. Helgo Magnussen, Großhansdorf
    Quelle: Ausgabe 02 / 2010 | Seite 13 | ID 132949