Praxiswissen auf den Punkt gebracht.
logo
  • Meine Produkte
    Bitte melden Sie sich an, um Ihre Produkte zu sehen.
Menu Menu
MyIww MyIww
  • 25.02.2009 | Hepatotoxizität

    US-Register: Antibiotika verursachen am häufigsten Leberschäden

    In den USA werden seit 2003 in fünf Lehrkrankenhäusern Fälle von medikamentös induzierten Leberschäden (DILI) dokumentiert. Jetzt hat das Netzwerk Daten zu den ersten 300 Fällen veröffentlicht, wobei Schäden infolge Paracetamol-Therapie nicht berücksichtigt wurden. Bei 73 Prozent der Betroffenen wurden DILI durch ein einzelnes verordnetes Medikament ausgelöst, bei neun Prozent waren Nahrungsergänzungsmittel die Ursache und bei 18 Prozent mehrere Substanzen. Mehr als 100 verschiedene Substanzen wurden mit DILI assoziiert. Am häufigsten handelte es sich um Antibiotika (46 Prozent) und zentral nervös wirksame Substanzen (15 Prozent). Die häufigsten, mit DILI assoziierten Einzelmedikamente waren Amoxicillin/Clavulansäure (23 Fälle), gefolgt von Nitrofurantoin, Isoniazid und Trimethoprim/Sulfamethoxazol (je 13 Fälle). Bei 32 Prozent der Fälle war der Zusammenhang mit der Medikation gesichert und bei 41 Prozent sehr wahrscheinlich. 96 Prozent der Patienten entwickelten einen Ikterus, 60 Prozent mussten in die Klinik und acht Prozent starben innerhalb von sechs Monaten. Die Mehrheit der Todesfälle war aber nicht Leberbezogen. 

    Quelle

    • Chalasani et al.: Causes, Clinical Features, and Outcomes From a Prospective Study of Drug-Induced Liver Injury in the United States. Gastroenterology 2008; 135 (6): 1847-1850
    Quelle: Ausgabe 03 / 2009 | Seite 19 | ID 124813