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  • 24.04.2008 | Depressionen

    Symptome variieren nach Alter der Kinder

    Laut Schätzungen leiden in den Industrieländern bis zu 3,4 Prozent der Kinder und bis zu neun Prozent der Jugendlichen an einer Depression. Diese kann sich gänzlich anders äußern als bei Erwachsenen. Wie Ulmer Psychiater in einer Literaturübersicht berichten, haben Kleinkinder oft eine larvierte Depression, sie schreien und weinen häufig. Vorschulkinder sind oft reizbar oder aggressiv und zeigen Stimmungsschwankungen oder eine verminderte Psychomotorik. Schulkinder ziehen sich von anderen zurück, sind traurig und haben Schuldgefühle und Versagensängste. Erst bei Jugendlichen gleichen die Symptome zunehmend denen Erwachsener. Zwar lassen Depressionen bei einem Drittel der Kinder innerhalb von drei Monaten nach. Doch bei 80 Prozent treten sie wieder auf oder werden chronisch. Daher ist meistens eine Behandlung nötig. Sinnvoll ist eine Kombination aus Verhaltenstherapie, anderen Psychotherapieformen und einer medikamentösen Behandlung. Am besten untersucht bei Minderjährigen sind Fluoxetin und Sertralin.  

     

    Quelle

    • Mehler-Wex C, Kölch, M: Depressive Störungen im Kinder- und Jugendalter. Dtsch Arztebl 2008; 105(9): 149-55.

    Quelle: Ausgabe 05 / 2008 | Seite 7 | ID 118863