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  • 25.08.2009 | Depression

    Bei der Diagnose von Depressionen werden häufig Fehler gemacht

    Depressionen werden offenbar von Hausärzten nicht besonders akkurat diagnostiziert. Darauf weisen die Ergebnisse einer Meta-Analyse von 41 Studien hin. Wie die Autoren berichten, wurde insgesamt bei 47,3 Prozent aller betroffenen Patienten die Diagnose Depression korrekt gestellt. Überraschenderweise wurden Depressionen häufiger falsch-positiv diagnostiziert als übersehen. Die Rate falsch-positiver Befunde betrug bis zu 20 Prozent. Die Autoren folgern aufgrund ihrer Daten, dass von 100 Patienten in der Allgemeinarztpraxis rund 20 von Depressionen betroffen sind. Bei zehn Patienten wurde die Erkrankung erkannt und bei zehn übersehen; bei 15 Patienten wurden fälschlicherweise eine Depression diagnostiziert. Die Ergebnisse variierten von Land zu Land. Am schlechtesten schnitten Ärzte in Großbritannien und den USA ab, am besten Kollegen aus den Niederlanden und Italien. Zur Verbesserung der diagnostischen Treffsicherheit raten die Ärzte zu Wiederholungsuntersuchungen. 

     

    Quelle

    • Mitchell A et al.: Clinical diagnosis of depression in primary care: a meta-analysis. The Lancet 2009, published online 28 July
    Quelle: Ausgabe 09 / 2009 | Seite 14 | ID 129417