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  • 23.01.2008 | Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED)

    Patienten mit fortgeschrittener CED profitieren von elektiver Operation

    20 bis 30 Prozent der Patienten mit Colitis ulcerosa (CU) und 70 bis 80 Prozent der Morbus Crohn-Patienten müssen irgendwann aufgrund ihrer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (CED) operiert werden. Der Eingriff sollte allerdings nicht hinausgezögert werden, bis er etwa wegen Abszessen oder einer Perforation unumgänglich ist und notfallmäßig erfolgen muss, betonen britische Forscher. Elektivoperationen sind prognostisch günstiger. Patienten, die geplant operiert werden, haben offenbar sogar höhere Überlebens- chancen als Patienten, die nach ihrer Einweisung nur konservativ behandelt werden.  

     

    Die britischen Forscher haben Daten von 23.464 Patienten aus England ausgewertet. Bei allen war die CED unzureichend kontrolliert, so dass die Patienten mehr als drei Tage lang stationär behandelt werden mussten. 5.480 Patienten wurden teilweise oder komplett kolektomiert. Im Vergleich zu Patienten, die elektiv operiert wurden, hatten Patienten mit Notfall-Kolektomie etwa das dreifache Risiko, innerhalb der folgenden drei Jahre zu sterben. Nach elektiver Operation betrug die 3-Jahres-Mortalität der CU-Patienten 3,7 Prozent und der Crohn-Patienten 3,3 Prozent; bei notfallmäßiger OP waren diese Raten mit 13,2 und 9,9 Prozent deutlich höher. Ähnlich hoch (13,6 Prozent bei CU- und 10,1 Prozent der Crohn-Patienten) war auch die Sterblichkeit der Patienten, die nicht operiert worden waren.  

     

    In der Zeit unmittelbar nach dem Eingriff war auch die Sterblichkeit elektiv operierter CED-Patienten leicht erhöht: 0,8 Prozent der CU- und 0,7 Prozent der Crohn-Patienten starben im ersten Monat nach dem Eingriff. Später war das Sterberisiko jedoch nicht höher als in der Allgemeinbevölkerung. 

     

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