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  • 09.08.2007 | Allergien

    Schwangere mit Asthma und Rhinitis konsequent weiterbehandeln!

    Frauen mit Asthma und begleitender allergischer Rhinitis, die schwanger werden, sollten ihre Medikamente weiterhin zuverlässig einnehmen. „Die Pharmakotherapie ist für die Frauen sehr viel sicherer, als Asthmabeschwerden und immer wieder Exazerbationen zu haben“, so das Fazit, das Experten in den neuen US-amerikanischen Behandlungsleitlinien ziehen. 

     

    Asthma bronchiale ist die häufigste chronische Erkrankung, die zu Schwangerschaftskomplikationen führen kann. Asthma-Symptome können sich während der Schwangerschaft verschlechtern, verbessern oder gleich bleiben. Schweres oder unkontrolliertes Asthma erhöht das Risiko für Präeklampsie und vaginale Blutungen, für vorzeitige Entbindung, intrauterine Wachstumsverzögerungen und neonatale Hypoxie und geht mit einer erhöhten perinatalen Sterblichkeit des Feten einher.  

    Die meisten Erfahrungen liegen mit Budesonid vor

    Die Behandlung sollte genauso wie bei nicht-schwangeren Asthmatikern einem Stufenplan folgen. Optimal ist bereits bei leichten peristierenden Symptomen die inhalative Applikation von Kortiko-steroiden. Während die meisten Substanzen von der US-Zulassungsbehörde FDA der Kategorie C zugeordnet werden – ein Risiko kann nicht ausgeschlossen werden – liegen für Budesonid ausreichend Daten für eine Eingruppierung in Kategorie B vor (keine Hinweise für ein Risiko). Patientinnen, die auf ein anderes Steroid gut eingestellt sind, können diese in der Schwangerschaft weiter nehmen.  

     

    Langwirksame Betamimetika wie Formoterol oder Salmeterol, die bei persistierenden mittelgradigen Beschwerden zusätzlich zum Einsatz kommen, zählen wie auch kurzwirksame Betamimetika zur Kategorie C. Leukotrienrezeptorantagonisten – in Deutschland ist Montelukast erhältlich – werden zur unproblematischen Kategorie B gezählt. Es liegen allerdings nur begrenzte Erfahrungen bei Schwangeren vor. Mastzellstabilisatoren wie Cromone werden ebenfalls der Kategorie B zugeordnet, werden aber wegen ihrer nur geringen Wirksamkeit bei erwachsenen Asthma-Patienten nicht empfohlen. 

    Orale Steroide sollten gemieden werden