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Homeoffice ist keine Allzwecklösung und ist im kleinen Mittelstand kaum relevant

Bild: © obs/Randstad Deutschland GmbH & Co. KG

| Homeoffice ist in aller Munde ‒ sogar ein gesetzlicher Anspruch wird diskutiert. Doch der Mittelstand macht von diesem Arbeitszeitmodell kaum Gebrauch. Gerade mal 1 Prozent der Mitarbeiter von kleinen mittelständischen Unternehmen, die Homeoffice anbieten, nehmen die Option regelmäßig in Anspruch. Fast die Hälfte von ihnen nutzt das Arbeitszeitmodell nur selten (46 Prozent). Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Randstad-ifo-Personalleiterbefragung. |

Recht auf Homeoffice nötig?

Insgesamt wird Homeoffice von allen Unternehmen genauso häufig angeboten (39 Prozent) wie es von den Mitarbeitern ungenutzt bleibt (39 Prozent). Dies steht im Gegensatz zur Dringlichkeit, die Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) dem Homeoffice als gesetzlichem Anspruch beimisst. Während nur 30 Prozent der mittelständischen Unternehmen Homeoffice anbieten, setzen vorwiegend Firmen über 50 Mitarbeitern auf das flexible Arbeitszeitmodell (49 Prozent). Vor allem in der Datenverarbeitung wird es sehr stark bis stark genutzt (48 Prozent). „Homeoffice gilt als die Allzwecklösung der digitalen Arbeitswelt. Unsere Studie zeigt, dass dieses Arbeitszeitmodell für den Mittelstand wenig Relevanz hat. Während größere Firmen von Homeoffice profitieren können, ist mittelständischen Unternehmen mit solchen Einzelmaßnahmen nicht immer automatisch geholfen“, erklärt Andreas Bolder, Director Human Resources bei der Randstad Gruppe Deutschland.

Handhabe von Homeoffice nicht eindeutig

„Um die Flexibilisierung der Arbeitszeit im gesamten Unternehmensbereich erfolgreich voranzubringen, bedarf es nicht einer einzigen Lösung, sondern individueller Maßnahmen, die auf die jeweiligen Branchen abgestimmt sind“, so Andreas Bolder. Zuhause zu arbeiten ist deshalb für viele Mittelständler keine Option, weil viele Bereiche nur mit festen Arbeitszeiten und Präsenz vor Ort funktionieren. „Das macht die gesetzliche Verankerung dieses Arbeitszeitmodells fragwürdig, zumal dabei vor allem noch Fragen des Arbeitsschutzes offen sind“, resümiert Andreas Bolder.

Über die Randstad-ifo-Personalleiterbefragung

Die hier vorgestellten Ergebnisse stammen aus der Randstad-Ifo-Personalleiterbefragung Q2 2019, die quartalsweise durch das Ifo-Institut im Auftrag vom Personaldienstleister Randstad durchgeführt wird. Die Studie befragt bis zu 1.000 Personalverantwortliche in deutschen Unternehmen unterschiedlicher Größen und Branchen. Die Sonderfrage im zweiten Quartal 2019 bezog sich auf die systematische Erfassung der Arbeitszeit in Deutschlands Unternehmen.

Quelle | ots / PM Randstad

Quelle: ID 46292018