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· Recruiting-Prozess

Vier Fehler, die Sie bei der Mitarbeitergewinnung vermeiden sollten

Bild: © kentoh - stock.adobe.com

| Wer Unternehmenswachstum sichern will, braucht kompetente Mitarbeiter. Zunehmender Fachkräftemangel erfordert erhebliche Anstrengungen im Recruiting. Doch wie effektiv sind Ihre Recruiting-Methoden? Recruiting-Experte Christian Keller zeigt vier häufige Fehler bei der Mitarbeitergewinnung. |

 

Viele Unternehmen „setzen noch immer auf veraltete Bewerbungsverfahren ‒ und schaden sich damit mehr, als dass es ihnen nutzt“, sagt Recruiting-Experte Christian Keller. Die folgenden vier Fehler sollten Sie daher vermeinden:

Fehler 1: Betriebe hoffen auf Bewerber, anstatt aktiv zu werden

Noch vor einigen Jahren konnten es sich die Firmen erlauben, nicht selbst aktiv nach Fachkräften zu suchen. Getreu dem Motto: Wer einen Job braucht, wird sich früher oder später auch bewerben.“ Doch diese Zeiten sind vorbei. Mittlerweile herrscht ein großer Mangel an gut ausgebildetem Personal. Jetzt sind es die Betriebe, die aktiv um die neuen Mitarbeiter werben müssen.

 

TIPP | Verfassen Sie in der Stellenausschreibung keine zu lange Auflistung der Anforderungen, die der Kandidat erfüllen muss. Vielmehr rückt heute in den Fokus, was die Firma seinen Angestellten an Entwicklungsmöglichkeiten oder Benefits bieten kann.

 

Fehler 2: Es wird nur der aktive Bewerbermarkt durchsucht

Viele Betriebe sprechen nur Menschen an, die sich selbst aktiv auf die Suche nach einem neuen Job begeben. Doch die Zahl der Fachkräfte, die verfügbar sind, ist verschwindend gering. Der Großteil der in Betracht kommenden Kandidaten befindet sich dagegen noch in einem Angestelltenverhältnis. Hier ist die Aussicht deutlich besser, auf Personen zu treffen, die sich den Wechsel zu einem neuen Arbeitgeber durchaus vorstellen können ‒ und die bereit sind, diese Idee zu konkretisieren, wenn die nach Fachkräften suchende Firma ihre Wünsche und Bedürfnisse erfüllt.

 

TIPP | Nutzen Sie das Know how professioneller Recruiter ‒ oder screenen Sie selbst Profile in Businessplattformen wie Xing oder LinkedIn. Auch Ihre zuverlässigen Mitarbeiter können Sie aktiv in die Stellensuche einbeziehen. Oft kennen diese im Freundeskreis interessante Personen, die sich auf Jobsuche befindet.

 

Fehler 3: Die Stellenausschreibung ist austauschbar

Natürlich basiert das moderne Bewerbungsverfahren nicht darauf, lediglich den Fachkräften aufzulisten, was der Betrieb ihnen an Vorteilen bietet. Vielmehr müssen sich die Unternehmen möglichst attraktiv präsentieren. Für die Stellenausschreibungen ist auch das Einbinden von Videos und Fotos auf der eigenen Unternehmenswebsite hilfreich. Dabei gilt die Regel, dass alle verwendeten Medien einen ehrlichen und authentischen Einblick in den Betrieb, seinen Arbeitsalltag oder das Team bieten müssen.

 

Beachten Sie | Nicht erwünscht sind stereotype Massenaufnahmen, aus denen nicht hervorgeht, was Ihren Betrieb „besonders“ macht. Genau darum geht es aber, wenn Sie Fachkräfte überzeugen wollen.

 

 

Fehler 4: Der schnelle Kontakt zum Bewerber bleibt aus

Wenn Sie nun Bewerbungen auf dem Tisch haben, lassen Sie diese keinesfalls längere Zeit unbeachtet! Treten Sie zügig mit den Kandidaten in Kontakt.

 

Statt des strengen Vorstellungsgespräches wird dabei auf eine lockere Unterhaltung hingearbeitet, die ein erstes Kennenlernen beider Seiten erlaubt. Auch danach ist es entscheidend, den Bewerber nicht im Unklaren zu lassen ‒ sondern ihm das weitere Vorgehen sowie seine Chancen auf eine Anstellung mitzuteilen.

 

(JT)

Quelle |

ots / KD Kellerdigital GmbH

Quelle: ID 48392869