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· Affären am Arbeitsplatz

Liebesabenteuer auf deutschen Schreibtischen: Junge Berufstätige sind hier besonders „agil“

Bild: © Photographee.eu - stock.adobe.com

| Jeder Fünfte (20 Prozent) der 18- bis 29-jährigen Berufstätigen hatte bereits eine Affäre mit Kollegen. Weitere 30 Prozent stehen einer solchen Beziehung aufgeschlossen gegenüber. 28 Prozent der Männer, aber nur 12 Prozent der Frauen sind offen für berufliche Affären. Die unter 30-Jährigen (15 Prozent) sowie Mitarbeiter mit Personalverantwortung (11 Prozent) haben am häufigsten Sex am Arbeitsplatz. Die 2013 erstellte Forsa-Studie im Auftrag von Xing wurde vom Bürobedarf-Lieferant Viking 2018 weiter erhärtet. |

 

Für viele Deutsche wird die tägliche Arbeit geprägt durch Meetings, E-Mails und Präsentationen. Für viele Berufstätige hat der Arbeitsplatz jedoch zusätzlich eine weitaus aufregendere Bedeutung, denn 14 Prozent aller Berufstätigen hatten bereits eine Affäre im Büro. Bei den 18- bis 29-Jährigen ist sogar jeder Fünfte schon einmal eine Affäre eingegangen. Mit 30 Prozent ist diese Altersgruppe einer Affäre unter Kollegen gegenüber ebenfalls am aufgeschlossensten. Insgesamt zeigen sich 22 Prozent der Befragten offen für ein solches Abenteuer.

Intermezzo mit dem Chef ‒ nur für 4 Prozent vorstellbar

Bei drei Viertel der Berufstätigen, die bereits eine Affäre am Arbeitsplatz hatten oder sich eine solche vorstellen können, spielen sich berufliche Liebesabenteuer auf derselben Hierarchiestufe ab. Mit dem eigenen Mitarbeiter (10 Prozent), einem Praktikanten (6 Prozent) oder gar dem Chef (4 Prozent) können sich nur wenige ein berufliches Liebesintermezzo vorstellen.

Affären beginnen nach Feierabend oder bei Betriebsfesten

Die meisten Affären begannen nach Feierabend (39 Prozent). Ein knappes Viertel der Abenteurer nennt Weihnachtsfeiern oder Sommerfeste als Ausgangspunkt. Bei jeweils gut 10 Prozent der Befragten begann das erotische Abenteuer in der Mittagspause oder an einem langen Abend im Büro.

 

Was den Arbeitsplatz als Ort des Stelldicheins angeht, ergibt die Umfrage folgendes Bild: Immerhin 8 Prozent der deutschen Arbeitnehmer hatten schon Sex am Arbeitsplatz. Tendenziell aktiver sind dabei die unter 30-Jährigen (15 Prozent) sowie Personen mit Personalverantwortung (11 Prozent).

„Hochschlafen“ ‒ ein Thema bei unter 30-jährigen

Die deutliche Mehrheit der Erwerbstätigen (94 Prozent) würde keine Affäre mit einem Vorgesetzten eingehen, nur um die eigenen Karrierechancen zu verbessern.

 

Aber für 5 Prozent der Befragten ist dies ein geeignetes Mittel, um die eigene Karriere voranzutreiben. Auffallend: Unter 30-Jährige sind mit 13 Prozent überdurchschnittlich häufig geneigt, mit Hilfe einer Affäre auf den Stufen der Karriereleiter voranzukommen. Mit wem ins Liebesabenteuer starten? Im Rahmen der Studie wurden insgesamt 1.001 Erwerbstätige auch gebeten, die Abteilung ihres Unternehmens zu nennen, in denen die attraktivste Zielgruppe für eine Affäre im Büro anzutreffen ist. Aus den Antworten der Teilnehmer ergeben sich die folgenden Top 5:

 

  • 1. Produktion
  • 2. Vertrieb
  • 3. Personalwesen
  • 4. Buchhaltung
  • 5. Marketing & PR

Viking-Studie: Fast jeder Fünfte hatte eine Beziehung im Job

Auch der Bürobedarf-Lieferant Viking hat 2018 eine ähnliche Studie mit 1.000 Beschäftigten aufgesetzt. Die Erkenntnis: Fast jeder Fünfte hatte schon einmal eine Beziehung im Kollegenkreis. Im Viking-Blog stellt das Unternehmen unter anderem die Ergebnisse vor:

 

  • 65 Prozent hatten sexuelle Fantasien über ihre Mitarbeiter.
  • 42 Prozent sind bereits mit einem Kollegen ausgegangen.
  • 32 Prozent haben einen Kollegen bereits geküsst.
  • 45 Prozent hatten schon eine Beziehung innerhalb des Teams und 33 Prozent mit einem Kollegen aus einer anderen Abteilung.
  • Jeder fünfte Mann hatte einen One-Night-Stand mit einer Kollegin.
  • Jede zehnte Frau hatte einen One-Night-Stand.

 

Markus Ernst, Psychologe, kommentiert im Viking-Blog dazu: „Neben Ausbildung und Freundeskreis zählt der Job als die dritte große Partnerbörse. Kein Wunder, denn nirgendwo sonst verbringt man so viel Zeit wie bei der Arbeit. Paare, die zusammenarbeiten, teilen Berufs- und Privatleben miteinander.“

Top-5-Herausforderungen: Geheimhaltung ...

Viking fragte auch nach der größten Herausforderung bei einer Beziehung unter Kollegen.

 

Das sind die Top 5:

  • 1. Die Beziehung geheim zu halten (45, 5 Prozent)
  • 2. Berufliches und Privates voneinander getrennt zu halten (39 Prozent)
  • 3. Umgang mit der Wahrnehmung von Kollegen/Tratsch (27, 5 Prozent)
  • 4. Sich gegen die physische Anziehung während der Arbeitszeit zu wehren (23, 2 Prozent)
  • 5. Zusammenarbeit nach einem Streit/einer Trennung (20, 8 Prozent)

Gefahr: Bruch der Beziehung

Die Folgen einer möglichen Trennung sollten schon im Voraus bedacht werden. Denn der Studie zufolge gehen 48 Prozent der Beziehungen in die Brüche und nur 16 Prozent hätten sich im Guten getrennt.

 

Psychologe Markus Ernst gibt dazu unter anderem diese Tipps (Zusammenfassung):

  • Gerüchten vorbeugen: Kollegen offen vom Liebes-Aus berichten
  • Urlaub nehmen, Abstand gewinnen
  • In Pausen dem/der Ex aus dem Weg gehen
  • Wenn das nicht gelingt: Versetzung planen
  • Letzte Konsequenz: Job wechseln

 

(JT mit PM Xing zur Forsa-Studie [2013] und Zitate aus der Viking-Blog-Veröffentlichung [2018] zur „Studie zu Beziehungen am Arbeitsplatz“)

Quelle: ID 46231340