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  • · Fachbeitrag · Finanzierung

    Basel III erschwert Banken die Kreditvergabe an Autohäuser - Bonitätsmanagement ist gefragt

    von Unternehmensberater Martin Dieter Herke, Eltville

    | Basel III fordert von den Banken - um künftigen Krisen vorzubeugen -, dass sie in Zukunft nicht nur „mehr“, sondern auch „besseres“ Eigenkapital bilden. Das schränkt deren Möglichkeiten bei der Kreditgewährung ein und verteuert die Refinanzierung. Das bedeutet: Kredite werden teurer und knapper. Für Autohäuser, die in der Regel mit einem hohen Anteil an Fremdkapital arbeiten, heißt das: Sie brauchen ein gutes Rating und eine gute Finanzkommunikation, um nicht von der Kreditvergabe ausgeschlossen zu sein. |

    Die Ausgangssituation

    Autohäuser verfügen im Regelfall über 10 bis 20 Prozent Eigenkapital. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass sie 80 bis 90 Prozent fremdes Kapital benötigen, um ihr Geschäft zu betreiben. Als Kreditgeber fungieren überwiegend Banken. Somit gelten die Kreditvergaberichtlinien der Banken, die im Kreditwesengesetz (KWG), den Mindestanforderungen an das Risikoma-nagement der Kreditinstitute (MaRisk) und den sogenannten Basel-Vorschriften (Basel I und Basel II) festgeschrieben sind.

     

    Jede Bank muss jeden Kreditnehmer einem Rating unterziehen, um das Ausfallrisiko beurteilen zu können, bevor sie Kredit zur Verfügung stellen darf. Darüber hinaus sind die Banken verpflichtet, Kredite mit Eigenkapital zu unterlegen, wobei die Höhe der Eigenkapitalunterlegung an die Ratingeinstufung gekoppelt ist. Für Kreditnehmer mit guten Noten braucht sie weniger Eigenkapital zu unterlegen als für Kreditnehmer mit schlechten Noten. Außerdem ist den Banken eine Mindesteigenkapitalquote vorgeschrieben.