01.05.2007 | Strategiewechsel in der Zahnarztpraxis
Der Aufbau einer Prophylaxe-Abteilung
In den vorangegangenen Ausgaben haben wir die wesentlichen Bestandteile einer unternehmerischen Strategie für die Zahnarztpraxis erläutert. In diesem Beitrag stellen wir Ihnen nun anhand einer Beispielpraxis die einzelnen Umsetzungsschritte am konkreten Projekt „Aufbau einer Prophylaxe-Abteilung“ vor.
Musterfall
Eine Praxis ist an ihrem Standort gut etabliert und erfreut sich eines recht stabilen Zulaufs von rund 550 GKV-Patienten und 50 Privatpatienten pro Quartal. Sie bietet ihren Patienten ein allgemeinzahnärztlich ausgerichtetes Behandlungsspektrum an, wobei eine besondere Leidenschaft der Prothetik gehört. Hier gelingt es, Patienten regelmäßig von hochwertigen Versorgungen zu überzeugen.
Der Behandler verfügt über ein gutes Kontaktvermögen und genießt das Vertrauen der Patienten. Sein Arbeitspensum umfasst über 40 Wochenstunden; das Terminbuch ist gut gefüllt, die Praxis gut organisiert, so dass die zwei Behandlungszimmer ausreichen. Für das ursprünglich geplante dritte Zimmer liegen die Anschlüsse seit Jahren ungeöffnet in Wand und Boden. Der Raum wird als Büro genutzt.
Obwohl der Zahnarzt nur mäßig verschuldet ist und einen bodenständigen privaten Lebenswandel pflegt, stellt er seit rund zwei Jahren fest, dass das Minus auf dem Praxiskonto langsam aber unaufhörlich steigt. Hauptursache ist der Rückgang der Prothetik. Es besteht konkreter Handlungsbedarf, dem mit einem Strategiewechsel begegnet werden soll. Eine Tätigkeit als Spezialist kommt für den Zahnarzt nicht infrage, da er sich als souveräner, erfahrener Zahnmediziner in der Rolle des Generalisten sehr wohl fühlt. Er sieht auch keine Notwendigkeit zu einem krassen Richtungswechsel, da ein großer Stamm treuer Patienten aufgebaut werden konnte. Was also tun?
Entscheidung für die Erweiterung des Leistungsspektrums
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