01.03.2007 | Praxisentwicklung
Braucht Ihre Praxis einen Strategiewechsel?
Die wirtschaftliche Lage hat sich für den niedergelassenen Zahnarzt in den letzten Jahren stark verändert: Die Einführung der Praxisgebühr und der Festzuschüsse sind zwei der jüngsten Entwicklungen innerhalb eines stetigen Veränderungsprozesses. Die Zahnarztdichte – also die Anzahl niedergelassener Zahnärzte im Verhältnis zu den Einwohnern – befindet sich auf dem bisherigen Höchststand. Gleichzeitig hat sich der durchschnittliche Gewinn der Einzelpraxis kaufkraftbereinigt innerhalb der letzten 30 Jahre halbiert.
Über viele kleine und größere Schritte hat sich eine Situation ergeben, die einer auf kassenmedizinische Leistungen fokussierten Praxis kaum noch Überlebenschancen lässt. Die Erweiterung des Leistungsspektrums um Zuzahler- und Privatleistungen ist sowohl medizinisch als auch betriebswirtschaftlich alternativlos.
Diese Entwicklung wird begleitet von stetigem medizinischen Fortschritt sowie einer Veränderung der typischen Patientenbefunde: Viele Kinder und Teenager sind kariesfrei und Erwachsene behalten wesentlich länger ihre eigenen Zähne. Implantationen und Schienentherapien hatten vor vielen Jahren noch Exotenstatus und gehören heute zur Normalität. Die Parodontitis ist auf bestem Wege, eine Volkskrankheit zu werden. Gleichzeitig kommen die früher üblichen großen prothetischen Versorgungen kaum noch vor. Der Patient tritt seinem Zahnarzt aufgeklärter und kritischer gegenüber.
Die alten Rezepte funktionieren nicht mehr
Dieses Gesamtszenario stellt den niedergelassenen Zahnarzt vor eine große Herausforderung. Junge Kollegen haben Vorteile, denn sie müssen sich vor ihrer Niederlassung sehr genau überlegen, mit welchem Praxiskonzept sie antreten wollen – sonst bekommen sie die nötigen Kreditmittel nicht. Ältere Behandler dagegen stehen vor der Aufgabe, rechtzeitig zu reagieren, um ihre Praxis als Existenzgrundlage zu sichern. Hierbei sind die in der Vergangenheit erlebten Erfolge nicht selten problematisch – fällt es doch mitunter schwer, zu verinnerlichen, dass die alten Rezepte nicht mehr funktionieren.
Symptome für die Notwendigkeit eines Strategiewechsels
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